Anlässlich der Olympischen Sommerspiele 1928 entstand nach den Plänen des niederländischen Architekten Jan Wils das Olympiastadion Amsterdam im Stadtviertel Stadionbuurt. Das Gebäude steht heute unter Denkmalschutz und zählt baugeschichtlich zur „Amsterdamer Schule“ – dem berühmten niederländischen Baustil der klassischen Moderne, der auch als „Backsteinexpressionismus“ bezeichnet wird. Ein schlanker Turm auf dem die olympische Flamme das erste Mal entzündet wurde, markiert den Haupteingang und ist heute wie damals Wahrzeichen der Anlage.
Nach Jahren intensiver Nutzung im Anschluss an die Olympischen Spiele verfiel das Stadion in den 1990er Jahren zusehends, bis eine aufwändige Renovierung ab 1996 das Gebäude wiederbelebte. Hierbei wurde das Stadion weitestgehend in seinen Originalzustand zurückversetzt, inklusive des Rückbaus einer Tribünenerweiterung von 1937. Heute finden zahlreiche Sport- und Kulturveranstaltungen darin statt, darunter auch die Leichtathletik-Europameisterschaften 2016. Im Vorfeld dieses großen und wichtigen Sportfests erhielt im Juli 2015 das Olympiastadion ein „IAAF Class1“-Zertifikat mit dem Kunststoffbelag Polytan PUR in klassischem Ziegelrot.