Kunstrasenplatz des Bergavik IP in Kalmar als Wegweiser für schwedische Sportanlagen
Wie mache ich meinen Kunstrasenplatz noch umweltfreundlicher: Diese Frage stellte sich die schwedische Gemeinde Kalmar, als sie 2018 mit dem Bau der neuen Anlage begann. Besonders der Austrag von Gummigranulat stand im Fokus der Planer. Dank verschiedener baulicher Maßnahmen konnte er auf ein Minimum reduziert werden. Partner des Projekts war unter anderem auch der schwedische Fußballverband, dessen Empfehlungen bei diesem Projekt weitestgehend umgesetzt wurden. Zudem erhielt der Kunstrasen die Zertifizierung durch das Schwedische Institut für Standards (SIS).
Als Spieloberfläche installierte Polytan ein LigaTurf Legend Kunstrasensystem mit Sand-Gummi-Verfüllung. Damit kein Gummigranulat in die Umwelt gelangt, wurden unter anderem spezielle Filtersysteme in die Abflüsse eingesetzt. Zusätzlich achtet der Verein sorgfältig auf die Reinigung der Betriebsausrüstung. Gleichzeitig werden die Nutzer des Platzes darüber informiert, wie sie die Verbreitung des Granulats reduzieren können. Für die Spieler gilt beispielweise: Granulat, das an den Schuhen haftet, muss nach dem Spiel abgebürstet werden, bevor sie den Platz verlassen. Häufig erfolgt auch ein Granulat-Austrag beim Schneeräumen. Deshalb muss in Kalmar der Schnee an einer speziell dafür vorgesehenen Stelle gesammelt werden. Dort kann er schmelzen und das ausgetragene Granulat gesammelt und wieder in den Platz eingebracht werden.
Der Kunstrasenplatz in Kalmar ist damit zum Wegweiser für andere Sportanlagen in Schweden geworden.