Mit dem LigaTurf Cross GTzero hat der Sportbodenspezialist Polytan aus Burgheim den weltweit ersten CO2-neutralen Kunstrasen für Fußball im Portfolio. Er ist zu 100 Prozent klimaneutral hergestellt, ohne dabei Kompromisse bei den Spieleigenschaften einzugehen. Möglich macht dies das Zusammenwirken verschiedener Maßnahmen: Ein neuer Herstellungsprozess zählt ebenso dazu wie der Einsatz eines biobasierten Kunststoffs aus nachhaltiger Landwirtschaft. Die Klimaneutralität des LigaTurf Cross GTzero hat jetzt ein unabhängiges Prüfinstitut bestätigt.
Offiziell beurkundet wurde die CO2-neutrale Ökobilanz des LigaTurf Cross GTzero von der Fokus Zukunft GmbH & Co.KG, einer branchenunabhängigen Nachhaltigkeitsberatungsgesellschaft für mittelständische Unternehmen. Deren Leistungsangebot reicht von der Ermittlung und Verifizierung betrieblicher und produktbezogener CO2-Bilanzen bis hin zur Entwicklung und Integration einer betrieblichen Nachhaltigkeitsstrategie im Kerngeschäft.
Die Verifizierung des LigaTurf Cross GTzero wurde unter Anwendung der ISO 14064-3, dem PAS 2060 und der ISO 14067 durchgeführt. Das Fazit lautet: „Die Fokus Zukunft GmbH & Co.KG bestätigt hiermit die Richtigkeit der Anwendung der ISO 14067 zur Berechnung der Treibhausgasbilanz sowie die damit einhergehende Klimaneutralität des Referenzprodukts unter Berücksichtigung der genannten Systemgrenzen, aller Eingangsmaterialien / Vorprodukte sowie allen internen und externen Verarbeitungsschritten. Damit kann die Klimaneutralität unter Angabe der verwendeten Systemgrenzen bedenkenlos gegenüber Dritten kommuniziert werden.“
Die klimaneutrale Herstellung eines Produkts ist immer dann gegeben, wenn die CO2-Emissionen aufgrund fossiler Rohstoffe, Herstellung, Transport und Gebäudeversorgung etc. durch CO2-Einsparungen wieder ausgeglichen werden können. Dies gelingt Polytan beim Fußballrasen LigaTurf Cross GTzero durch ein ganzes Maßnahmenbündel:
Bereits im Sommer 2019 wurde am Standort Grefrath die Produktion vollständig auf grünen Strom umgestellt. Ferner trägt die neuartige PU-Beschichtung PolyCoat mit TuftGuard zur CO2-Reduktion bei, denn durch ein niedrigeres Beschichtungsgewicht, eine geringere Restfeuchte und eine bessere Wärmeaufnahme sinkt der Energiebedarf in der Beschichtungsanlage.
Ebenso wichtig ist der möglichst weitgehende Verzicht auf fossile Rohstoffe – Polytan gelang es, Kunststoff auf Erdölbasis durch den biobasierten Kunststoff Polyethylen I´m greenTM vom brasilianischen Weltmarktführer Braskem zu ersetzen. Dieser wird fernab vom Amazonasgebiet aus dem nachwachsenden Rohstoff Zuckerrohr gewonnen. Ein weiterer entscheidender Umweltaspekt für Polytan dabei: Der Zuckerrohr-Anbau dient in erster Linie der Lebensmittelgewinnung und der Herstellung von Ethanol. Dieses Ethanol wird für die Herstellung des Biokunststoffs genutzt. Die bei der Pressung des Zuckerrohrs als Beiprodukt anfallende Bagasse wird zur CO2-neutralen Energiegewinnung genutzt. Den so erzeugten Strom aus der Bio-Raffinerie nutzt Braskem für seine Ethanol-Produktion. Stromüberschüsse werden ins Netz eingespeist. Mit 16% gehört die Produktion von Biostrom aus Bagasse zur zweitgrößten Energiequelle in der Energiematrix Brasiliens.
Aktuell fertigt Polytan die Fasern des Kunstrasens LigaTurf Cross GTzero aus dem biobasierten Polyethylen I´m greenTM mit einem Anteil von bis zu 70%. Das gewährleistet die optimale Umweltbilanz, denn aufgrund dieses Anteils an biobasiertem Rohstoff werden bei einem Fußballrasenspielfeld über 50 Tonnen CO2 gegenüber einem Kunstrasen aus fossilen Rohstoffen eingespart. In Deutschland wurden bereits die ersten Fußballfelder mit ausgestattet. Dazu gehören Plätze im saarländischen Niedergailbach, im brandenburgischen Ahrensfelde und jüngst beim Karlsruher SC in Baden-Württemberg.
Diese jetzt bestätigte CO2-neutrale Ökobilanz des LigaTurf Cross GTzero erhöht die Attraktivität des Kunstrasens für Kommunen und Vereine nochmals deutlich: So bietet er zukünftig neben einem hohen Spielkomfort durch die glatten Filamente sowie extreme Strapazierfähigkeit und Pflegeleichtigkeit durch die texturierten Filamente auch den höchsten Umweltstandard in der CO2-Bilanz. Damit nicht genug, sorgt die besondere Faserkombination und die erhöhte Stichdichte für einen besseren Rückhalt der Infill-Materialien im Boden, optimiert den Spielerschutz und reduziert den unerwünschten Splash-Effekt.