Der VfL Sittensen hat mit einer durch und durch nachhaltigen Sportanlage den Nachhaltigkeitspreis des Niedersächsischen Fußballverbandes gewonnen. Partner des ausgezeichneten Projektes ist Polytan.
Wenn eine Mission auf Innovation trifft, kann es nur Gewinner geben. Ein frisch prämiertes Exempel ist der VfL Sittensen. Der Sportverein setzte sich beim erstmals verliehenen Nachhaltigkeitspreis des Niedersächsischen Fußballverbandes (NFV) unter 41 Bewerbern mit dem Nachhaltigkeitskonzept „Mosaik“ durch.
Vor allem der umweltschonende Kunstrasen von Polytan konnte bei der elfköpfigen Jury, in der unter anderem Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius, Ex-Fußballweltmeister Pierre Littbarski, Nationaltorhüterin Almuth Schult und FIFA-Schiedsrichterin Riem Hussein sitzen, punkten.
Der Kunstoffrasenbelag war in die medialen Mühlen der Mikroplastikdiskussion geraten. Zu Unrecht, wie der VfL Sittensen-Vorsitzende Egbert Haneke fand, als er mit seinem Plan in die Umsetzungsphase ging.
Haneke suchte dafür einen innovationsfreudigen Partner aus der Industrie und fand ihn in Polytan. Das Unternehmen verlegte in Sittensen einen Kunstrasen, bei dem erstmalig das PE-Garn zu großen Teilen aus nachwachsenden Rohstoffen (in diesem Fall: Zuckerrohr) anstelle fossiler Werkstoffe hergestellt worden ist.
Doch damit nicht genug: Die gesamte Produktion ist dank der Nutzung erneuerbarer Energien und der Optimierung des Produktionsablaufs CO2-neutral. „Zudem hat dieser Rasen gegenüber üblichen Kunstrasen-Systemen einen sehr hohen PE-Garn Anteil, sodass wir dadurch auch den Einsatz des Infill deutlich reduzieren konnten“, erklärte Haneke. Und ebendieses besteht das Gummigranulat zu 70 Prozent aus Hanf und Kreide, also natürlichen Rohstoffen.
Doch auf der Versuchsanlage Sittensen ging die Entwicklung über das ökologisch freundliche Kunstrasensystem hinaus. Man setzte auf einem weiteren Platz natürliches Infill aus abgerundeten kleinen Holzchips statt des bisher gern genommenen Korks ein. Die Holzchips schwimmen nicht auf. Das funktionierte so gut, dass sich Polytan entschloss, den Pilotversuch als permanentes Produkt ins Portfolio aufzunehmen.
Nun ernten der Verein und Haneke die Früchte und konnten den Preis bei einem Festakt entgegennehmen. Als Sahnehäubchen gab es eine Prämie von 5.000 Euro und eine Ladestation für Elektroautos von Elli (ein Unternehmen des Volkswagen Konzerns) im Wert von 2.500 Euro.
Bei den Ansprachen im Rahmen der Siegerehrung wurde die Rolle des umweltschonenden Kunstrasens von Polytan bei der Umsetzung hervorgehoben, „bei dessen Bau größter Wert auf die weitgehende Vermeidung von Mikroplastikemission gelegt wurde“, erklärt Haneke in seiner Dankesrede.