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Schnelle Eingreiftruppe

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Seit März 2017 hat Polytan eine Tochter, die sich speziell um die Reinigung, Pflege und Reparatur von Sportanlagen kümmert. Die Polytan Service GmbH (PSG) schreibt seitdem eine Erfolgsgeschichte. Wir sprachen mit Geschäftsführer Felix Friedel über die Entwicklung und die Zukunft der Polytan Tochter.

ON TOP: Herr Friedel, Sie führen die PSG seit ihrer Gründung im März 2017. Warum hat man das Tochter-Unternehmen damals auf den Weg gebracht?

Felix Friedel: Polytan hat ja schon immer Reparaturen und Pflege von Sportböden durchgeführt. Das lief neben dem normalen Installationsbetrieb. Doch wir haben gemerkt, dass wir als Polytan zu groß und unbeweglich waren. Servicepersonal wurde oft von Reparaturarbeiten abgezogen, um größere Projekte fertigzustellen. Ein Platz- oder Laufbahnbetreiber will auf eine kleine Reparatur nicht monatelang warten, bis ein Installationstrupp Luft hat. Ein kaputter Elfmeterpunkt oder eine stark verschmutzte Laufbahn mögen auf den ersten Blick nicht unbedingt schlimm wirken, aber sie stören Sportlerinnen und Sportler doch gewaltig. Deshalb haben wir vor sechs Jahren die PSG gegründet, die von der Flexibilität und der Geschwindigkeit solche Aufträge viel schneller erledigen kann.

ON TOP: Die PSG ist also eine kleine, flexible Truppe von Spezialisten?

Felix Friedel: Ja und nein. Natürlich haben wir unsere Experten für Reparaturen und Reinigungen. Aber die Kollegen müssen teilweise verschiedene Disziplinen beherrschen. Der bereits erwähnte Elfmeterpunkt ist ja nur ein Beispiel. Wenn bei einem Minispielfeld auch noch die Bande oder die Netze repariert werden müssen, machen dass die Kollegen oft gleich mit. Bei einer Installation kommen hintereinander verschiedene Crews, die alle ihr Spezialgebiet haben.

ON TOP: Machen Sie nur Reparatur und Reinigung?

Felix Friedel: Damit haben wir angefangen, inzwischen kommen auch kleinere Installationen dazu. Ein Beispiel sind Fallschutzbeläge, wie sie auf Spielplätzen verlegt werden. Aber unser Kerngeschäft bleibt der Service, wir sind ein bisschen die mobile Werkstatt von Polytan.
Aufgrund der Flexibilität und Vielseitigkeit der Monteure der Polytan Service GmbH werden auch neue Produkte ausprobiert. Beispiele dafür sind die Installation von Laykold Belägen oder die Installation von SYNLawn Kunstrasen. Dazu betreiben wir auch Entwicklungsarbeit. Beispielsweise ClearTurf M1 und M2, die für die optimale Reinigung von Hockeyplätzen entwickelt wurden, oder unser innovatives Filtersystem „der Wasserwäscher“, dass das schmutzige Reinigungswasser von Laufbahnen filtert.

ON TOP: Kümmern Sie sich nur um Polytan Plätze und Laufbahnen?
Felix Friedel: Nein, wir nehmen fast jeden Auftrag an. Wenn man einen Kunstrasen trocken reinigt oder eine Laufbahn wäscht, ist es ziemlich egal, wer der Hersteller des Rasens oder der Bahn ist.

ON TOP: Sie haben eben von Trocken- und Nassreinigung gesprochen. Was ist der Unterschied?

Felix Friedel: Bei einer Laufbahn macht es aus unserer Sicht Sinn, sie nass zu reinigen. Das ist ein fester Belag, den man „waschen“ kann. Natürlich können wir auch einen Kunstrasen nass reinigen, aber dieser besteht ja aus verschiedenen Komponenten, zum Beispiel aus Sand. Bei einer Nassreinigung von verfüllten Kunstrasensystemen würden die Feinanteile in die Poren des jeweiligen Systems gespült. Das verringert die Wasserdurchlässigkeit. Die Spieleigenschaften verschlechtern sich und der Reinigungseffekt ist nicht größer als bei einer Trockenreinigung. Deshalb empfehle ich fast immer die Trockenreinigung für den Rasen. Wir reinigen möglichst schonend und verlängern damit die Lebenszeit der Anlage. Bei unverfülltem Kunstrasen hingegen, zum Beispiel Hockeyanlagen, empfiehlt sich eine intensive Nassreinigung. Aufgrund der Polhöhe von ca. ein bis zwei Zentimetern wird hier organischer und mineralischer Schmutz aus der Umwelt eingetragen. Hockeyspieler bevorzugen ein feuchtes Spielfeld. Das kann zu Algenwachstum führen. Bei einem Eintrag von vier Millimetern kann da eine Masse von einem Sattelzug pro Feld zusammenkommen.

ON TOP: Sie haben eben die Schnelligkeit der PSG angesprochen. Warum ist die Ihnen so wichtig?

Felix Friedel: Kein Mensch wartet gerne lange auf eine Reparatur. Das ist im Haushalt so, wenn die Heizung ausgefallen ist, das ist beim Auto so, wenn die Kupplung nicht mehr will, und das ist bei der Sportanlage so, wenn sie nicht mehr vollumfänglich nutzbar ist. Stellen Sie sich vor, Sie bauen ein Haus. Bis der Bagger rollt, dauert es oft bis zu einem Jahr. Behörden müssen ihr Projekt abnicken, die Handwerker müssen organisiert und koordiniert werden und vieles andere mehr. Dann ziehen Sie irgendwann ein und etwas geht kaputt. Da möchten Sie am liebsten, dass der Handwerker in einer halben Stunde vor der Tür steht. Nicht anders ist es bei einer Sportanlage. Von der Planung über die Ausschreibung bis zur Installation sind hier viele Menschen eingebunden, bis der Ball zum ersten Mal rollt oder die ersten Läufe absolviert werden. Bei uns reicht ein Anruf, der Auftrag wird besprochen und so schnell wie möglich von unseren Spezialisten und Spezialistinnen ausgeführt. Nach Abschluss der Arbeiten bekommt der Kunde oder die Kundin einen Feedback-Bogen, mit dem er oder sie uns beurteilen kann. Das Feedback unserer Kunden hilft uns dann, uns weiter zu verbessern.
Außerdem gibt es eine Verkehrserhaltungspflicht. Das bedeutet unter anderem, dass Unfallgefahren unmittelbar beseitig werden müssen.

ON TOP: Die Funktionalität muss möglichst schnell wieder hergestellt werden, aber gibt es auch andere Gründe?

Felix Friedel: Ja, der Platzbetreiber hat eine gesetzliche Verkehrserhaltungspflicht. Besteht Unfallgefahr, muss diese unmittelbar beseitigt werden. Wenn das nicht geschieht, kann das Folgen für den Betreiber nach sich ziehen. Insofern sollte es in seinem Interesse sein, die Anlagen regelmäßig warten und pflegen zu lassen.

ON TOP: Unterscheidet sich die eingesetzte Technik der PSG von der der Polytan?

Felix Friedel: Ja, in vielerlei Hinsicht. Normalerweise brauchen wir nicht die großen Installations-Maschinen. Unser größtes Gerät ist das Polymobil, unser Reinigungsfahrzeug. Genauso wie die Kollegen von der Polytan entwickeln wir unsere Technologien immer weiter oder erfinden sogar neue Geräte. Die Entwicklung eigener Geräte gehört zu unserem Geschäft dazu und auch damit heben wir uns von der Konkurrenz ab.

ON TOP: Wie groß ist die PSG?

Felix Friedel: Im Moment sind wir rund 45 Kolleginnen und Kollege, die in vier Regionen in Deutschland arbeiten. Dadurch können wir schnell vor Ort sein. Teilweise sind wir auch schon im benachbarten Ausland tätig. Genauso wie bei Polytan entwickeln wir unsere Technologien
immer weiter oder erfinden sogar neue Geräte, auch damit heben wir uns von der Konkurrenz ab.

ON TOP: Was hält die Zukunft für die PSG bereit?

Felix Friedel: Wir sind seit der Gründung konstant gewachsen und haben unsere Ziele oft übertroffen. Die Betreiber und Betreiberinnen der Sportanlagen verstehen immer öfter, dass eine gute Pflege die Lebensdauer einer Anlage teilweise um Jahre verlängern kann. Hier stehen wir mit Rat und Tat zur Seite. Außerdem stellen wir uns neuen Herausforderungen. Wir werden in unserem Angebot immer nachhaltiger. Ich möchte, dass die PSG in jeder Hinsicht noch besser wird und die Kolleginnen und Kollegen weiterhin mit Spaß bei der Sache sind.

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