Gerade sind die Special Olympic World Games in Berlin zu Ende gegangen. 6.500 Athletinnen und Athleten mit geistiger und mehrfacher Behinderung aus 176 Nationen waren in Berlin dabei – beim größten deutschen Multisportereignis seit den olympischen Sommerspielen in München 1972. Auf 1.334 Siegerehrungen wurden insgesamt 4.002 Medaillen überreicht. Stattgefunden haben die Wettkämpfe an verschiedenen Orten in ganz Berlin, ähnlich wie das Special Olympics Festival, das die Weltspiele begleitet hat und eine große Vielfalt an inklusiven und kulturellen Aktivitäten und Angeboten bot. Hier ist auch die Artistin und Torhüterin Sol Rein-Saunders aufgetreten, mit der wir am Rande der Weltspiele ein Interview führen durften, in dem es nicht nur um Sport geht.
Als Sportbodenspezialist haben wir und unser Schwesterunternehmen SYNLawn diese Tage in Berlin als „Official Supporter“ begleiten dürfen. Natürlich sind wir stolz darauf, dass einige der Wettbewerbe auf Bodenbelägen von Polytan ausgetragen wurden, beispielsweise die Laufdisziplinen der Leichtathletik im Hanns-Braun-Stadion auf Rekortan M in Herthablau. Auf ihm gewann beispielsweise der jamaikanische Läufer Kirk Wint eine Goldmedaille, wobei er gar nicht auf seinen Beinen gelaufen ist. Beim 50-Meter-Sprint trat er mit einem Stil an, den er aus der Not heraus entwickelt hat: Er läuft auf Händen und Knien. Der Grund: Seine Eltern konnten sich keinen Rollstuhl für ihr gehbehindertes Kind leisten, hinzu kam eine geistige Beeinträchtigung. So lernte er früh, sich alternativ fortzubewegen. In Berlin war keiner schneller als er.
Futsal dagegen, auch als Hallenfußball bekannt, wurde auf den August-Bier Plätzen auf dem Kunstrasen LigaTurf Cross gespielt. Und im Hockey Stadion Berlin sind seit vielen Jahren verschiedene Beläge von Polytan im Einsatz und überzeugen nach wie vor mit hervorragender Qualität.
Jan Lauterbach, Regionalleiter Polytan Niederlassung Berlin, fasst das Großereignis für uns zusammen: „Wir verstehen Sport als eine Plattform für ein Miteinander aller Menschen. Das Polytan Team Berlin hat in den vergangenen Jahren viele Sportanlagen für diese Veranstaltung sanieren dürfen und dabei neueste Technologien und Nachhaltigkeitskonzepte angewandt. Wir sind glücklich, mit unseren Sportbelägen dazu beigetragen zu haben, dass die Special Olympics World Games Berlin 2023 ein großartiger Erfolg waren.“
Doch ebenso wichtig wie diese Unterstützung der teilnehmenden Sportler und Sportlerinnen durch die geeigneten Produkte ist unserem Geschäftsführer Mathias Schmidt, die Strahlkraft, die von diesem Großereignis ausgegangen ist – eine inklusive Gesellschaft durch die verbindende Kraft des Sports zu erreichen und aktiv zu leben. „Uns liegt der Gedanke am Herzen, das wirklich alle Menschen einen gleichberechtigten Zugang zu Sport, Bildung, Kultur und Gesundheitsversorgung erhalten. Sport ist dabei ein sehr wichtiger Aspekt, die Special Olympics World Games transportieren aber weit mehr als nur das.“
Wir hatten die Gelegenheit, anlässlich der Special Olympics World Games mit der Torhüterin Sol Rein-Saunders ein Interview zu führen. In ihm berichtete die Sportlerin mit Trisomie 21 nicht nur von den speziellen Herausforderungen, als Torhüterin zu spielen, sondern auch, was ihr der Sport und der Teamgeist in einer Mannschaftssportart bedeutet, auf und neben dem Platz. Auf die Frage, ob sie sich durch Trisomie 21 eingeschränkt fühlt, erklärt sie selbstbewusst: „Für mich ist es was Gutes.“ Weil sie und andere in sich eine große Kraft spüren, weil sie flexibel sind und sensibel für Probleme und Herausforderungen. „Und auch weil ich an mir die Fähigkeit beobachten kann, Neues zu entdecken.“ Die Special Olympics World Games waren für Sol Rein-Saunders eine Möglichkeit, zu zeigen, dass alle Menschen ihre speziellen Stärken haben sowie ganz unterschiedlichen Wahrnehmungen und individuelle Fähigkeiten.
Sie selbst hat dank eines inklusiven künstlerischen Projekts ihren Weg gefunden – und dank ihres eigenen Lebensmottos: „Stark sein und Stärke zeigen“. Denn Sol Rein-Saunders spielt nicht nur als Torhüterin, sondern arbeitete auch als Artistin und absolviert im Moment eine Ausbildung zur Circus-Trainerin. Möglich gemacht hat dies das Berliner Zentrum für bewegte Kunst e.V.(www.zbk-berlin.de) als Träger des Circus Sonnenstich. Artistinnen und Artisten mit Trisomie 21 haben dort mit ihren professionellen Aufführungen das Publikum auch während der Special Olympics World Games begeistert. Was aber die etwa 50 Sonnenstich-Artist:innen in ihrer Vorbereitung auf das Programm lernen, ist nicht nur für den Zuschauer beeindruckend. Es verhilft ihnen auch zu mehr Selbstbewusstsein und Unabhängigkeit. Was Sol Rein-Saunders ausdrücklich bestätigt: „Ich arbeite hier mit Leidenschaft und bin ziemlich selbständig. Und ich verdiene mein eigenes Geld. Das war mein großes Ziel und ich bin glücklich, dass ich es erreicht habe.“
Überaus erfreulich war die durchweg hohe Publikumsresonanz der Special Olympics World Games. Über mehr als 330.000 Fans und ein Millionenpublikum in der ARD und auf Sportschau.de bzw. im Sportstudio freuten sich das Erste ebenso wie das Zweite. Auch wir sind überwältigt! Berlin war voller Emotionen, hochklassigem Sport und ausgelassener Partys. Hier konnte jeder seine ganz persönlichen Highlights erleben und unvergessliche Erfahrungen sammeln. Einiges lässt sich nacherleben auf Youtube. Weil die Special Olympics World Games alle vier Jahre stattfinden, wobei sich Sommer- und Winterspielen (seit 1968 bzw. 1977) miteinander abwechseln, bleibt uns nur, uns auf 2027 zu freuen: auf Perth in Australien.