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Green Technology bei Polytan: der nachhaltigste Hockeyrasen!

Green Technology bei Polytan: der nachhaltigste Hockeyrasen!

Feldhockey ist so populär wie nie zuvor. Vor allem bei jungen Leuten erfreut sich der Mannschaftssport großer Beliebtheit. Gespielt wird Hockey seit den 1970er Jahren auf Kunstrasen. Nicht zuletzt, weil der gleichmäßige Rasenteppich mit den kurzen Halmen optimale Bedingungen für ein präzises und schnelles Spiel liefert. Mit der neuesten Kunstrasengeneration – dem Poligras Tokyo GT – ist es Polytan nun gelungen, den jungen und modernen Sport um die Komponente Nachhaltigkeit aufzuwerten. Die Rasenhalme sind zu 60 Prozent aus biobasiertem Kunststoff aus Zuckerrohr gefertigt. Möglich wurde dies durch das zukunftsweisende Green-Technology-Programm, mit dem Polytan als innovatives Unternehmen Nachhaltigkeit auch im Sport vorantreiben möchte.

Nachhaltige Produkte für einen nachhaltigen Konsum

Ziel des Innovationsprogramms Green Technology ist es also, umweltfreundliche Produkte mit einer verbesserten Ökobilanz auf den Markt zu bringen und so zu einen nachhaltigeren Konsum beizutragen. Für ein Kunststoff verarbeitendes Unternehmen eine nicht ganz einfache Aufgabe – hier haben es andere Industriezweige deutlich einfacher. Als optimale Lösung für Polytan erwiesen sich biobasierte Kunststoffe und CO2-reduzierende Herstellungsverfahren. Diese werden Zug um Zug die herkömmlichen Rohstoffe und Produktionsprozesse bei Polytan ersetzen.

Green Technology startet mit drei umweltfreundlichen Produkten

Bis zum Sommer 2019 umfasste das im Jahr 2017 ins Leben gerufene Green-Technology-Programm bereits drei Produktinnovationen: das Einfüllgranulat Fusion Infill GT, die Elastikschicht PolyBase GT und den Hockeyrasen Poligras Tokyo GT. Entwickelt wurden diese umweltfreundlichen Produkte in enger Zusammenarbeit mit den weltweit führenden (Bio-)Chemie-Unternehmen Braskem und Covestro. Ferner hat der zur Sportsgroup Holding gehörige Infill-Spezialist Melos seine Expertise dazu beigetragen. Die Buchstaben „G“ und „T“ in den Produktnamen stehen dabei für Green Technology. Und auch die Bezeichnung „Tokyo“ beim Poligras Tokyo GT kommt dabei nicht von ungefähr – der Hockeyrasen wurde im Hinblick auf die Olympischen Sommerspiele in Tokyo 2020 entwickelt sowie für die Hockey-Weltmeisterschaften 2022. Den Zuschlag dafür erhielt Polytan als „Global Partner“ des Welthockeyverbands FIH bereits im Jahr 2016.

Poligras Tokyo GT für Olympia 2020

Im Sommer 2020 werden in Tokyo die ersten CO2-neutralen Olympischen Spiele stattfinden – so das Ziel des Veranstalters. Ein Anspruch, zu dem Polytan als innovatives Unternehmen im Bereich umweltfreundliche Sportböden seinen Teil beitragen kann. Denn das extra für die Wettkämpfe entwickelte Kunstrasensystem Poligras Tokyo GT weist eine deutlich verbesserte Umweltbilanz auf als alle Kunstrasensysteme zuvor. Ein weiterer Vorteil ist die optimierte Rasenqualität: Nie zuvor hatte ein Hockeyrasen eine längere Balllauflänge – sie konnte um rund 15 Prozent verbessert werden. Schnelle und spannende Hockeyspiele sind damit vorprogrammiert und erhöhen die Attraktivität der Wettkämpfe.

Bereits FIH Pro League-Spiele auf einem Poligras Tokyo GT

Einen Vorgeschmack darauf lieferte die FIH Pro League 2019: Im Rahmen dieses international hochkarätig besetzten Hockeyturniers fanden bereits Wettkämpfe auf dem neuen Kunstrasen statt: zum einen im Hockeypark Mönchengladbach, zum anderen beim Crefelder HTC in Krefeld. Beim Crefelder HTC war es die weltweit erste Installation des umweltfreundlichen Produkts Poligras Tokyo GT überhaupt. Doch was macht den Kunstrasen eigentlich so nachhaltig? Verantwortlich für die gute Ökobilanz ist vor allem der Biokunststoff Polyethylen I´m greenTM des brasilianischen Weltmarktführers Braskem.

SparkassenPark Mönchengladbach, Germany
Crefelder HTC, Krefeld, Germany

Erneuerbare Rohstoffe statt Verbrauch fossiler Ressourcen

Bislang fertigte Polytan alle Rasenfasern seiner Kunstrasensysteme ausschließlich aus hochwertigem Polyethylen – einem ungiftigen Kunststoff auf Erdölbasis, der sich hervorragend recyceln lässt. Beim Poligras Tokyo GT konnten nun 60 Prozent dieses Rohstoffs durch den biobasierten Polyethylen I´m greenTM ersetzt werden. Dieser wird aus dem nachwachsenden Rohstoff Zuckerrohr gewonnen.

Bio-Kunststoff aus nachhaltigem Zuckerrohranbau

Biobasierter Kunststoff aus nachwachsendem Zuckerrohr ist für Polytan jedoch nur dann eine echte Alternative zur herkömmlichen Rohstoffgewinnung, wenn ein für Mensch und Umwelt verträglicher Anbau der Pflanzen gewährleistet ist. In diesem Sinne dienen die brasilianischen Zuckerrohrplantagen in erster Linie zur Herstellung von Haushaltszucker sowie zur Gewinnung von Bioethanol (Kraftstoff). Die Felder liegen fernab des Amazonasgebietes und kommen ohne künstliche Bewässerung aus. Als Basis für die Bio-Polyethylen-Produktion dient erst die dritte Zuckerrohr-Pressung – die für die Zuckerherstellung nicht hochwertig genug ist – sowie die Melasse. Ein weiteres Nebenprodukt der Zuckerrohr-Pressung ist die Bagasse: Mit ihr wird im Bio-Kraftwerk CO2-neutral Energie erzeugt, die für die Produktion von Zucker und Ethanol eingesetzt wird. Dies wirkt sich unmittelbar positiv auf den CO2-Fußabdruck des biobasierten Kunststoffs I´m greenTM von Braskem aus. Zum Schluss wird die Bagasse verbrannt und die Asche kommt als organischer Dünger zurück auf die Zuckerrohrfelder. Ein in sich geschlossener, annähernd idealer Wirtschaftskreislauf ist entstanden.

2,62 Tonnen CO2-Entlastung für die Umwelt

Qualitativ steht das so produzierte Bio-Polyethylen herkömmlichem, erdölbasiertem Polyethylen in nichts nach. Äußerst erfreulich ist jedoch die CO2-Bilanz des Kunststoffs aus Zuckerrohr von Braskem: Bei der Herstellung wird kein klimaschädliches CO2 freigesetzt, sondern sogar welches aus der Atmosphäre gebunden. Für eine Tonne Bio-Polyethylen wird die Umwelt um 2,77 Tonnen CO2 entlastet – im Vergleich dazu setzt die Herstellung einer Tonne herkömmlichen Polyethylens rund 1,9 Tonnen des klimaschädlichen CO2 frei. Diese hervorragende Umweltbilanz bleibt auch nach dem Transport von Brasilien nach Europa in die Kunstrasen-Produktionsstätten von Polytan fast vollständig erhalten – sie verringert sich geringfügig auf 2,62 Tonnen CO2-Entlastung für die Umwelt.

Kunstrasen Poligras Tokyo GT aus 60 Prozent Bio-Polyethylen

Die Rasenhalme des Hockeyrasens für die Olympischen Spiele 2020 sowie für die Hockey-Weltmeisterschaften 2022 bestehen zu 60 Prozent aus Bio-Polyethylen und zu 40 Prozent aus erdölbasiertem Polyethylen. Der Einsatz von 100 Prozent Biokunststoff wäre technisch problemlos möglich und für einen nachhaltigen Konsum auch wünschenswert, ist jedoch aufgrund der höheren Kosten derzeit nicht umsetzbar. Trotzdem kann sich die Umweltbilanz bei einem Mischungsverhältnis von 60:40 sehen lassen: Bei einem biobasierten Rohstoffanteil von 60 % werden über 2 Tonnen CO2 pro Tonne eingesetzten Materials für die Rasenfilamente eingespart. Bei einem kompletten Hockey-Kunstrasenspielfeld summiert sich das auf ca. 28 Tonnen CO2. 28 Tonnen entsprechen etwa der CO2-Menge, die in drei Hektar deutschem Wald gespeichert sind.

Green Technology von Polytan für mehr nachhaltige Produkte im Sport

Der Wandel zu einem nachhaltigen Unternehmen stellt gerade Kunststoff verarbeitende Hersteller vor große Herausforderungen. Mit drei umweltfreundlichen Produkten (Stand Juli 2019) hat Polytan bereits gelungene Beispiele auf den Markt gebracht, die beweisen, dass dies möglich ist. Entscheidend ist hier die Wahl der Partner und Rohstoffe. Beim neuen Kunstrasensystem für Hockey, dem Poligras Tokyo GT, kommt das nachwachsende I’m greenTM Polyethylen zur Anwendung, das vom brasilianischen Weltmarktführer Braskem CO2-neutral und unter fairen Arbeitsbedingungen hergestellt wird: Ohne Regenwaldabholzung, ohne eigene Anbauflächen. So trägt das Produkt auf den olympischen Hockeyanlagen in Tokyo 2020 zum gewünschten Ziel von CO2-neutralen Olympischen Spielen bei. Eine hervorragende Performance legt der Hockeyrasen nicht nur bei seiner Umweltbilanz an den Tag, sondern auch die Spieleigenschaften konnten deutlich verbessert werden – wie das umweltfreundliche Produkt bereits im Rahmen der FIH Pro League im Hockeypark Mönchengladbach und beim Crefelder HTC unter Beweis bestellen konnte.

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